Es ist schon etwas Besonderes, in der Bürgerhalle des nordrhein-westfälischen Landtages in Düsseldorf mit einer Ausstellung präsent sein zu dürfen. Diese Ehre und Würdigung wurde der neuen Wanderausstellung „Franz Stock – Versöhnung durch Menschlichkeit“ zu teil, die bis Freitag, 6. Dezember 2019, dort zu sehen sein wird.
Die Ausstellung kann täglich besucht werden nach Anmeldung unter
Die Ausstellung eröffnete am 26.11.2019 Landtagspräsident André Kuper in Anwesenheit zahlreicher Abgeordneter und Gäste, darunter die Generalkonsulin Frankreichs, Dr. Olivia Berkeley-Christmann, und Dr. Antonius Hamers, Leiter des Katholischen Büros NRW, und Vertreter des Franz-Stock-Komitees.
Ausstellungseröffnung in der Bürgerhalle des Landtags mit Pfarrer Stephan Jung, Vorsitzender des Franz-Stock-Komitees für Deutschland, Parlamentspräsident André Kuper, Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, und Landtagsvizepräsident Oliver Keymis. (4 Fotos: Bernd Schälte / Landtag NRW)
In seiner Eröffnungsansprache wies Landtagspräsident Kuper darauf hin, dass das Leben von Franz Stock uns noch heute bis ins Mark berühre, „weil er voller Menschlichkeit war, voll Versöhnungswillen und voller Friedensbereitschaft.“ So habe er einen wichtigen Grundstein gelegt für die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland. Er sei ein Vorbild für alle, die sich für die deutsch-französische Freundschaft und unsere Zusammenarbeit für Europa einsetzen. Er schloss mit der Bemerkung: „Diese Ausstellung bereichert den Landtag Nordrhein- Westfalen“.
Pfarrer Stephan Jung, Vorsitzender des Komitees, bedankte sich bei allen, die zur Realisierung der Ausstellung beigetragen haben. Franz Stocks Programm laute ‚Versöhnung, Frieden, Barmherzigkeit, Freiheit’. Hier im Landtag kämen Frauen und Männer zusammen, die sich in Politik und Gesellschaft für ein gelingendes Zusammenleben der Menschen in diesem Land einsetzten. Bei diesem schwierigen Engagement könne Franz Stock auch als ‚Mutmacher’ vor Augen stehen, in schwersten Zeiten nicht aufzugeben. In einer Zeit, in der wieder viele Mauern errichtet würden, sei Franz Stock ein Vorbild, Grenzen zu überwinden und sich in wahrer Menschlichkeit für ein Miteinander in Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Klaus Kaiser, MdL und parlamentarischer Staatssekretär, forderte dazu auf, Franz Stock als Vorbild zu nehmen für ein „Nie wieder!“ und so trotz aller menschlicher und politischer Unterschiede den Fokus zu richten auf ein friedliches Europa ohne Rassismus und Antisemitismus. Er bedankte sich beim Komitee, dass es diese Ziele unterstütze. Der deutsche Priester Franz Stock hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg um die deutsch-französische Aussöhnung verdient gemacht.
Dokumente:
- Grußwort Landtagspräsident André Kuper
- Grußwort Pfarrer Stephan Jung
- Pressemitteilung des Landtags NRW vom 26.11.2019
Fotos: Frank Trompeter / Franz-Stock-Komitee